23.07.12

Die große Hündin

You ain't nothing but a hound dog
Big Mama Thornton, Leiber/Stoller, 1952


Der gestrige Post muss korrigiert werden: der Sommer findet jetzt auch am Arsch der Welt statt. Ganztags Sonne, kaum kalte Böen, abends im Biergarten verschwitzt-zufriedene Radler, die nach 42 Kilometern in persönlicher Bestzeit ein wohlverdientes isotonisches Getränk zu sich nehmen. Alles sind's zufrieden.

Alle?

Unsere heißgeliebte Sonne befindet sich in etwa anderthalb Milliarden Kilometern Entfernung und hat einen Durchmesser von knapp eineinhalb Millionen Kilometern. Sie verbrennt sich für uns noch ein paar Milliarden Jahre, der Körper produziert Vitamin D, das Getreide wächst, junge Paare lieben sich im Heu... der Bilder sind viele.

Weit, weit draußen im uns bekannten Universum aber dreht sich ein Gigant, der unsere Sonne zum Stecknadelkopf macht: VY Canis Majoris. Die größte derzeit bekannte Sonne hat einen Durchmesser von geschätzt zweikommafünfplus Milliarden Kilometern. Würde man unsere Sonne durch sie ersetzen, reichte die Oberfläche bis zum Saturn. Keine Erde, kein Weizen, kein Sex. Zweieinhalb Milliarden Kilometer Durchmesser! Mir stehen die Haare zu Berge angesichts der Winzigkeit irdischen Daseins.

Und da regt sich die alte Schabracke Frau Nachbarin über eine leere Mineralwasserflasche auf, die für dreißig Minuten auf der gemeinsamen Haustreppe zwischengelagert wurde.

Hey, Lex Luthor: Todesstrahl!

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