05.07.12

Who let the dogs out?

DUSOLLSETZHERKOMM! HIAHEA! KOMMHEA! FIEP! FIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEP!
Hundeflöterin (unbekannt), 5. Juli 2012


Seit Wochen trainiert draußen auf den Wiesen eine Frau ihren Hund. Besser: sie versucht ihn zu trainieren. Zur Erziehung scheint ihr das tauglichste Instrument eine Pfeife. Ich dachte bis dato, Hundepfeifen seien fürs menschliche Ohr nicht wahrnehmbar.

Kürzlich hatte sich das arme Vieh auf unsere Seite des Bächleins verirrt bei seinem Ausbruch aus der Schulungsstunde. Und fand ums Verrecken nicht zurück zur fordernden Pfeife, keine zwanzig Meter entfernt. Das dichte Gebüsch fürs Hundeauge eine undurchdringliche Wand. Der schrille Pfiff der Trainerin: für des Verfassers Tinnitus Futter.

Heute war wohl Abendtraining und Canis Lupus Familiaris hat sich mit vermutlich fliegenden Lefzen auf den Weg gemacht, all die Füchse, Karnickel und vielleicht auch Wildsäue zu jagen. Dem hektischen Pfeifen gesellte sich alsbald ein, ich möchte es als kultivierter Mensch "Rufen" nennen, hinzu. Nun tendieren weibliche Stimmen bei Lauten großer Lautstärke zu überschnappender Tonhöhe. Diese Tatsache war der Trainerin offensichtlich bewusst, es klang dann eher rau und tief wie die eine Hälfte einer Beziehungskrise vor dem Goldenen Handschuh gegen 2 Uhr 49.

Bin gespannt, wie das Training Fortschritte macht. Ob.

Vermutlich sollte ich mir auch Gedanken über meine hündischen Anteile machen, respektive mit meiner Suprawahrnehmung prahlen: "… ach, Babe, vielleicht mag ich deshalb das Altsax im Jazz so gar nich. Ich höre Hundepfeifen!"

Kann man einen Film drehen, in dem ein kleiner Junge zum Arzt sagt: "I can hear dog whistles?"

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