21.06.12

Foodblog

Was er nicht fressen kann macht er kaputt
Zitat eines Freiburger Berufsschullehrers (nicht mich betreffend, aber schön)

In dem Versuch, endlich als deutscher Großblogger wahrgenommen zu werden, stürme ich -mit wie immer perfekten Fotografien- die letzte Bastion: warmes Futter und dessen Herstellung.

Das Thema: eine Art Eintopf. Ohne mystischen Überbau mit der Geschichte vom Rezept einer aus dem belagerten Stalingrad entkommenen Großmutter, respektive dem einer das eingekesselte Stalingrad belagernden Oma.

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Schritt 1: Okay sauberes Messer in der Spüle suchen. Stück totes Schwein in kleine Stücke schneiden.

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Schritt 2: Weißes und grünes Zeug (da können im Fachgeschäft Experten hilfreich zur Seite stehen beim Einkauf) in kleine Stücke schneiden.

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Schritt 3: Wegen der farblichen Ausgewogenheit oranges Zeug dazu schneiden.

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Schritt 4: Zeug-das-Tränen-macht klein schneiden und Herd auf Warp IV.

Superlöffel
Schritt 5: Das kleingeschnittene Schweineaas so lange heiß werden lassen, bis das Fett in flüssiger Form austritt. Ein hölzerner Kochlöffel wirkt dabei könnerhaft.

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Schritt 6: Dann das Tränenzeug dazu, bis sich durch Geruch Speichelfluss einstellt.

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Schritt 7: Jetzt den anderen Kram dazu. Mit einem Holzlöffel umrühren sieht immer noch professionell aus (hier leider nicht im Bild).

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Schritt 8: Geheimtipp 1: Eine okay saubere Gabel in der Spüle finden und Senf an den Kram schmettern. Umrühren. Immer wieder. Mit dem Holzlöffel.

Wir haben das schonmal für Sie vorbereitet, liebe Zuschauer: beim Metzger des Vertrauens Würste kaufen, gerne etwas mit "polnisch" im Namen, scharf schadet auch nicht. Nie.

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Schritt 9: Die werden mit in Schritt 1 beschriebenem Messer in kleine Teile zerschnitten und in die heiße Pfanne geworfen.

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Schritt 10: Während all das brutzelt und blubbert, hat unsere unterbezahlte, attraktive Küchenhilfe aus Bulgarien die Biokartoffeln geschält und geschnitten.

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Schritt 11: Die verschwitzten, chauvinistischen Kapitalistenpfoten von der Küchenhilfe nehmen und einen Blick in die Pfanne werfen: Aha, gut!

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Schritt 12: Die in Fronarbeit entstandenen Kartoffelwürfel in die Wurstpfanne kippen.

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Schritt 13: Jetzt Geheimtipp zwo! Mit Bier ablöschen...

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Schritt 14: Den abgelöschten Brutzelscheiß in den blubbernden Gemüsescheiß kippen.

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Schritt 15: Geheimtipp 3: bissi Milch dazu! Milch ist quasi Sahne, irgendwie. "Bissi" in cl ist schwierig, zu viel ist zu viel, zu wenig lohnt nicht. Aufkochen, rühren, rühren, Herd ausschalten.

Schritt 16: Pizza bestellen.

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